Die langanhaltende Trockenheit führt zu extremem Wassermangel an allen Bächen und Flüssen im Hinterland. Eine besondere Situation ist am Perfstausee eingetreten: Dieser bekommt zwar noch ein wenig Frischwasser aus dem Oberlauf der Perf, allerdings verdunstet im See mehr Wasser als nachläuft. Dadurch gibt der See kein Wasser mehr an den Unterlauf des Flüsschens ab – mit negativen Folgen für den Fischbestand.
Das zuständige Regierungspräsidium Gießen hat den Betreiber des Perfstausees daher angewiesen, für einen Mindestabfluss von 60l/s zu sorgen. Daraufhin wurde gegen 17:15 Uhr das THW Biedenkopf zur Erkundung gerufen, um mit Tauchpumpen diesen Mindestabfluss sicherzustellen. Nach Bestätigung der Machbarkeit erfolgte gegen 18:10 Uhr die Alarmierung des Technischen Zuges.
Am Einsatzort angekommen, begannen die Helfer der Bergungsgruppen unverzüglich mit dem Einsetzen zweier Pumpen in den See. Mit ihrer Pumpleistung von 2300l/min bzw. 2200l/min kann für einen Abfluss von 75l/s gesorgt werden, sodass die vom RP geforderten Mindestwerte locker erreicht werden. Der Betrieb der Pumpen wurde zunächst über mobile Stromerzeuger sichergestellt.
Parallel dazu begann die Fachgruppe Elektroversorgung mit dem Sichten und Einmessen der vor Ort verfügbaren Elektroanlage. Nach der Bestätigung deren Nutzbarkeit begannen die Helfer mit dem Aufbau eines Baustromverteilers an der Pumpstelle und dem Herstellen einer ca. 100m langen Leitungsverbindung zwischen vorhandener Infrastruktur und dem Baustromverteiler. Nach dem Einmessen der neu gelegten Leitungen konnten die Tauchpumpen am Baustromverteiler angeschlossen werden und die Stromerzeuger wurden außer Betrieb genommen.
Nach einer kleinen Stärkung erreichten die Helfer gegen 22:00 Uhr die Unterkunft und stellten wieder Einsatzbereitschaft her. Die Pumpen laufen weiter, bis Regenfälle den Füllstand des Sees ausreichend erhöht haben.
Stärke: 0/2/11=13
Eingesetzte Fahrzeuge:
• MTW TZ
• MzKW
• LKW LBW mit NEA
• GW Beleuchtung